In der Song-Dynastie war die Warenwirtschaft weiter entwickelt. Mit dem Aufschwung der Warenwirtschaft wurde der Wettbewerb auf dem Markt immer härter, und es tauchten immer mehr gefälschte Waren auf, die die Namen berühmter Geschäfte trugen.
Diese Situation zwang die Händler dazu, der Glaubwürdigkeit der Waren besondere Aufmerksamkeit zu schenken, in der Hoffnung, ein Erkennungszeichen für ihre eigenen Waren zu entwickeln, um den Unterschied zu zeigen, und so entstand die „Marke“.
In China wurde die älteste Marke aus der Song-Dynastie in der Stadt Jinan in der Provinz Shandong gefunden. Dort gab es ein Geschäft, das sich auf den Verkauf von Nadeln spezialisiert hatte. Im oberen Teil der Marke steht „Familie Lius Nadelgeschäft in Jinan“. In der Mitte ist ein weißer Hase zu sehen, der Kräuter in einem Mörser zerstößt. Darunter befindet sich eine Werbebotschaft, die besagt, dass die Nadeln meiner Familie aus hochwertigem Stahl hergestellt werden, dass sie sorgfältig verarbeitet sind und dass man einen Preisnachlass erhält, wenn man sie in großen Mengen kauft.
Auch das Markieren, Stempeln und Einbrennen von Wörtern auf den Waren ist eine verbreitete Form der Marke. So wurden z. B. Stoffe mit einer bestimmten „Marke“ versehen, ein Schnapsladen hatte ein einzigartiges Schild, und Porzellan trug auf dem Boden eine Herstellermarke.
Diese Art von Wortmarke wurde häufig auf langlebigen Gütern verwendet, die sich für den Fernhandel eigneten, wie die Bronzespiegel aus Huzhou in der Provinz Zhejiang aus der Song-Dynastie, die in großer Zahl im ganzen Land ausgegraben wurden. Auf deren Rückseiten sind die Inschriften der „Wahren Familie Shi“ zu finden, was nicht nur darauf hindeutet, dass es damals bereits Fälschungen gab, sondern auch das wachsende Markenbewusstsein der Hersteller widerspiegelt.